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OBEON - Orientierungshilfe und Beratung Online in seelischen Belastungssituationen

Das neue digitale Beratungsangebot, an dem sich auch der ptv Sachsen beteiligt, ist Anfang September erfolgreich gestartet.

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Mit OBEON – Orientierungshilfe und Beratung Online in seelischen Belastungssituationen schafft der Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. ein vollkommen neues Beratungsangebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen, seelischen Belastungen sowie deren Angehörige und Freunde. Das Besondere: Das Angebot wurde von Betroffenen, Angehörigen und psychosozialen wie psychiatrischen Fachkräften gleichberechtigt entwickelt. In der Psychiatrie nennt man diesen inklusiven Ansatz Trialog.

Nicht zuletzt infolge der Corona Pandemie haben seelische Belastungen in der Bevölkerung zugenommen. Gleichzeitig sind die Wartezeiten für therapeutische und medizinische Hilfen lang. Häufig fehlt es an zeitnaher und wirkungsvoller Unterstützung.

Und genau hier setzt OBEON an. Die digitale Beratungsstelle ist bundesweit besetzt und zunächst an Werktagen von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Hilfe, Beratung und Unterstützung gibt es mit und ohne Termin und barrierefrei via Chat oder Video beratung sowie integrierter Mailfunktion. Selbstverständlich haben die Verantwortlichen bei der Entwicklung ihrer digitalen Plattform viel Wert auf Datensicherheit gelegt. Auch sind alle Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung erfüllt.

Projektleiterin Tina Lindemann: „Wir wollen mit OBEON den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Digitalisierung aufnehmen und den Menschen flexible, anonyme und kompetente Beratung ohne Barrieren und ohne zeitlichen Vorlauf anbieten.“ Dabei ist der stellvertretenden Geschäftsführerin des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie eins besonders wichtig: „OBEON kann bei unklarem Hilfebedarf lediglich Erstberatung und Orientierung beim Finden passgenauer Hilfen anbieten. Wenn die Betroffenen das wollen, können wir an regionale Stell en weiterleiten.“

Hier kommt der Dachverband Gemeindepsychiatrie mit Sitz in Köln ins Spiel: Der Verband hat bundesweit mehr als 200 Mitglieder. Dazu gehören gemeindepsychiatrische Trägerorganisationen, freie Vereine, Initiativen von Bürgerhelfern und Bür gerhelferinnen und Organisationen aus der Betroffenen und Angehörigenselbsthilfe.

Aus diesen setzt sich das OBEON Beratungsteam zusammen. Die Gemeindepsychiatrie hat sich in den 60- und 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt, damals als Gegenbewegung zur damals üblichen psychiatrischen Versorgung in Großkliniken. Engagierte Bürgerinnen und Bürger setzten sich für eine wohnortnahe Versorgung psychisch Erkrankter und ihre
Wiedereinbindung in soziale Bezüge ein. Aus den bürgerschaftlichen Zirkeln hat sich seither ein dichtes Netz sozialwirtschaftlicher Unternehmen und individueller Unterstützer entwickelt, die sich an Werten wie Inklusion, Trialog, Selbstermächtigung und Ganzheitlichkeit orientieren.

Auf Basis dieses breiten Netzwerks kann OBEON bundesweit tätig werden. Im Rahmen des trialogischen Ansatzes können die Ratsuchenden frei wählen, mit wem sie sprechen oder schreiben möchten.

Bundesweit sind Träger der Gemeindepsychiatrie und Akteure aus dem Sozial und gemeindepsychiatrischen Bereich sowie aus Politik und Selbsthilfe beratend, begleitend
beziehungsweise als OBEON Kooperationspartner an dem Projekt beteiligt.

Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre beschränkt, so lange übernimmt das Bundesministerium für Gesundheit aufgrund eines entsprec henden Bundestagsbeschlusses die Kosten. Tina Lindemann und ihr Team setzen alles daran, in den kommenden Jahren weitere Partner zu gewinnen, um das wichtige Angebot langfristig zu sichern. Auch an einer Ausweitung der Beratungszeiten auf das Wochenende und Feiertage wird gearbeitet.

Ansprechpartnerin: Tina Lindemann (Projektleitung OBEON stellv. Geschäftsführung Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V.)
E-Mail: lindemann@psychiatrie.de
Mobil: 0176 63733573
www.obeon.de

Hier finden Sie die Pressmitteilung noch einmal im PDF-Format.

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