Reihe: Der ptv Sachsen stellt sich vor

Unsere Ergotherapie im Landkreis Görlitz stellt sich vor

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Heute werfen wir einen Blick in unsere Ergotherapie im Landkreis Görlitz:

Was sind die Aufgaben in eurem Bereich?
Aufgabe unserer Ergotherapie ist es, Menschen jeden Alters, die ihre Handlungsfähigkeit stabilisieren und weiterentwickeln möchten, zu unterstützen und zu begleiten.
Unsere breit gefächerten Behandlungsangebote betreffen vorwiegend den Bereich der Psychiatrie und erstrecken sich auch auf die Neurologie, die Orthopädie/ Chirurgie, Pädiatrie und Geriatrie.
Wir möchten beitragen zur Heilung, zur Vermeidung von Klinikaufenthalten und Pflegebedürftigkeit, zur Vorbeugung vor Krankheiten und zur sozialen Eingliederung.
Die Sicherung bzw. der Erwerb emotionaler und sozialer Fähigkeiten zur Stärkung des Selbstwertgefühls und auch der Erhalt bzw. die Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation, die Verbesserung der Belastbarkeit und der geistigen Fähigkeiten sind ebenfalls wichtige Ziele unserer Behandlungen.

Welche Philosophie lebt ihr dabei?
Im Rahmen unserer ergotherapeutischen Tätigkeit verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz.
Jeder Mensch soll in der Lage sein, an für ihn persönlich bedeutungsvollen Aktivitäten teilnehmen zu können, um seine Gesundheit zu erhalten bzw. wiederzuerlangen.
Mit dem Recht, sein eigenes Leben zu bestimmen, geht die individuelle Zielsetzung für die ergotherapeutische Behandlung einher.
Wir unterstützen unsere Patientinnen und Patienten darin, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Was ist euer Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen vergleichbaren Einrichtungen/ Angeboten?
Im September 1995 wurde unsere Ergotherapie-Praxis innerhalb des gemeinnützigen Vereins „Albatros“ in Zittau gegründet. Sie war damals die erste und einzige ambulante Praxis im südöstlichsten Zipfel Sachsens.
Eine Besonderheit bestand auch darin, dass es bereits zu dieser Zeit eine sehr enge Zusammenarbeit mit der ebenfalls eröffneten Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Problemen gab, etwas später dann auch mit dem Ambulant Betreuten Wohnen für diese Klient*innen.
Das erweiterte Spektrum mit der Behandlung im Bereich der Pädiatrie und Neurologie war in dieser Zeit ebenfalls etwas Neues in der Region.
Die erste Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten im Raum Löbau/Zittau wurde außerdem in ihren Anfangsjahren ehrenamtlich begleitet durch die Ergotherapeutin Irina Ebermann.

Was war der Anlass für die Gründung des Bereichs und wie hat sich der Bereich seitdem entwickelt?
Von 1984 bis zur Wende 1990 engagierten sich im Landkreis Löbau eine Gruppe Mitarbeiter des ehemaligen Kreisrehabilitationszentrums Löbau und interessierte Bürger innerhalb eines Freizeitclubs ehrenamtlich für Menschen mit Behinderung.
So erhielten auch Menschen mit psychischen Erkrankungen Unterstützung.
Im Zuge der politischen Veränderungen zerfielen vorhandene Strukturen. Doch die Wichtigkeit der gemeindepsychiatrischen Versorgung gewann an Stellenwert.
Vieles war bisher nicht vorhanden. Die Schaffung komplexerer ambulanter Angebote war nun besonders wichtig.
1992 wurde aus dem ehrenamtlichen Zusammenschluss der anfangs genannten Gruppe heraus der „Albatros“ e.V. gegründet.
Ab Juli 1995 erfolgte der Aufbau einer Ergotherapie, die im Oktober desselben Jahres eröffnet werden konnte. Zeitgleich entstand eine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Problemen.
2007 wurde der Verein übernommen und die Ergotherapie gehören seit dem zum ptv Sachsen.

Wie hat sich der Bereich seitdem entwickelt?
Im Verlaufe der Jahre vergrößerten sich unser Team und das Behandlungsangebot.
Weitere Standorte der Ergotherapie kamen hinzu, so je eine Außenstelle in Olbersdorf bei Zittau (seit 2010) und in Ebersbach-Neugersdorf (seit 2016).
Wir führen seit unserer Gründung im Einzugsgebiet unserer Standorte Hausbesuche nach entsprechender Verordnung durch.
Außerdem behandeln wir von Beginn an in Pflegeheimen, auch in zwei Förderschulen sowie seit kurzem in einer Freien Grundschule in Zittau.

Gab es in den vergangenen Jahren Umzüge?
Wie bereits erwähnt, vergrößerte sich seit der Gründung unserer Ergotherapie das Behandlungsspektrum und damit einhergehend auch das Team.
Die seit der Gründung ursprünglichen Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Max-Müller-Straße 2 in Zittau reichten nicht mehr aus. Nach unterschiedlichen Varianten innerhalb des Hauses, fand 2014 der Umzug in die heutigen Räume in der Dr.-Brinitzer-Str. 4b in Zittau statt.

Weitere Entwicklungen
Seit 2010 bieten wir auch die Erbringung der „Zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen“ (ZBL) an.
Zwischenzeitlich gehörte zur Ergotherapie auch das Projekt „Belastungs- und Arbeitserprobung“ (BuA) für Menschen mit psychischen Erkrankungen mit Standorten in Löbau und Zittau.

Was waren die Höhepunkte/ Meilensteine in den vergangenen Jahren?
Um unsere Arbeit aufzulockern, setzen wir uns regelmäßig Meilensteine. Die Jubiläen in den vergangenen Jahrzehnten waren für uns immer wieder Anlass für einen „Tag der offenen Tür“, bei dem alle interessierten Menschen eingeladen waren.
Seit 2018 findet nun einmal jährlich ein Sommertherapietag für unsere Patient*innen in Kooperation mit dem Ambulant betreuten Wohnen und der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle statt.

Gibt es persönliche Geschichten, die einen Einblick in die Arbeit eures Bereichs geben?
Über die Jahrzehnte gab es natürlich zahlreiche Gespräche, Rückmeldungen und Geschichten der verschiedenen Klient*innen. Den Erfahrungsbericht von einer Klientin haben wir exemplarisch ausgewählt, er kann hier gelesen werden.

Wie würdet ihr eure Arbeit in einem Satz zusammenfassen?
In all den Jahren unseres Bestehens prägte eine offene und konstruktive und vertrauensvolle Atmosphäre die Zusammenarbeit in unserer Praxis. Das wirkt sich auch positiv auf die Arbeit mit den Klient*innen aus.

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